Höfner Shorty Bass

Mit der 30"-Mensur des Violinbasses ist der Shorty Bass ist nur geringfügig kürzer als ein normaler Shortscale-Bass. Der kleine Korpus ermöglicht das Verstauen in einem schmalen Gigbag und bietet eine angenehme Größe für das Spielen im Sessel oder auf dem Sofa. Ein Humbucker in Stegposition nimmt den Ton auf und liefert reichlich Output für den "Aktiv"-Eingang meines Basskombos.
Dem Klang fehlen die drahtigen, höheren Tonanteile. Als Shortscale-Bass liefert der Shorty bauartbedingt eher die knurrigen Tiefen und bietet sich damit zur Begleitung im Fundament von Blues, Jazz und der mehr traditionellen Verwendung des E-Bass. Daran ändern auch die rundgewickelten Seiten nichts, dieser Charakter ließe sich wahrscheinlich mit geschliffenen Saiten noch steigern.
Alle Shortys gelten als kopflastig, so auch der Bass. Ich halte das eher für ein Gerücht: Wie auch bei der Shorty Gitarre liegt der Schwerpunkt des Basses exact auf dem oberen Gutpin. Bei der Gitarre sitzt der Pin allerdings unter dem Hals und ist nur schwer zugänglich, beim Bass wanderte der Pin an die obere Korpuswange. Im Stehen oder auf einem Hocker lässt sich eine Shorty an einem griffigen Gurt recht gut auspendeln, der Gurt darf allerdings nicht rutschen.
Der Bass ist wirklich günstig: Für 200 Euro UVP und knapp 150 Euro Strassenpreis bekommt man einen einfachen Bass mit einer angemessen guten Verarbeitungsqualität. Der Gigbag ist bei allen Shortys dabei, allerdings wird es schwierig werden einen Mini-Basskombo für die Reise zu finden.
Die nächste Urlaubszeit kann kommen ...