Saubere Barré-Griffe

Sauberer Barré-Griff ohne Scheppern
Eigentlich heißt es Barré, kommt aus dem Französischen und steht für Balken. Da ich hier die Rechtschreibung regelmäßig mit Füßen trete, findet Ihr bei mir oft das Wort Barre, was bei mir das selbe meint.

Beim Barré werden mehrere Saiten mit einem flach aufgelegten Finger gleichzeitig gedrückt. Hinter dem Balken wird mit bis zu 3 Fingern ein Griff aus der offenen Lage gespielt. Für einen Anfänger stellen diese Griffe anfangs eine fast unüberwindbare Hürde dar, ist die Hürde aber einmal genommen, stehen plötzlich hunderte neuer Griffe zur Verfügung.

Das größte Problem ist der Balken. Die meisten Anfänger greifen mit viel Kraft zu und bekommen trotzdem die Töne im Balken nicht sauber hin. Wenn man ein paar Regeln beachtet, geht es einfacher:

  1. Der Finger weist an den Gelenken Einkerbungen bzw. Falten auf. Liegt eine Saite in der Kerbe, scheppert die Saite. Schiebt den Zeigefinger so lange hin und her, bis Ihr genau die Position habt, in der keine Saite unter den Gelenken liegt.

  2. Setzt den Balken möglichst nah an den Bund. Es braucht wesentlich weniger Kraft die Saiten auf den Bund zu drücken. Bei einigen Griffen ist das nicht möglich, der Barré darf dann auch etwas schräg sitzen.

  3. Wenn der Barrè-Griff nur über 5 Saiten geht, sollte der Zeigefinger gerade an die tiefe E-Saite stoßen und diese Saite komplett dämpfen. So kann die Saite nicht mitschwingen und der Griff klingt sauberer.

  4. Haltet den Barré-Griff anfangs nur kurz. Es macht keinen Sinn einen Griff für mehrere Minuten zu halten, lieber öfter greifen, für wenige Sekunden klingen lassen und wieder lösen.

  5. Spielt am Anfang nur einzelne Barré-Griffe kombiniert mit vielen Griffen in der offenen Lage. Erst wenn das funktioniert, solltet Ihr Stücke mehr Barré-Griffen angehen.

  6. Beim Barré hilft kein spezielles Krafttraining, nur die Routine bringt euch weiter. Je mehr Ihr übt, um so einfacher und sauberer funktionieren eure Barré-Griffe.