Notenarchiv: Günstige Scanner für Bücher bis DIN-A4

Wer Notenblätter oder Songbooks digitalisieren will, braucht einen Scanner. Besonders gut für diesen Zweck eignen sich kleine portable Dokumentenscanner für DIN A4, wie z.B. der Portable Tevion Dokumenten-Scanner mit Micro-SD-Karte, der vor einigen Wochen bei Aldi verkauft wurde:

Tevion Dokumentenscanner

Klassisch würdest Du ein Songbook schlicht auf den Kopierer legen, etwas andrücken und Kopiervorgang starten. Bei einem Flachbettscanner sieht das ganze ähnlich aus. Das Buch wird auf das Glas des Flachbettscanners aufgelegt und der Scanvorgang wird entweder über einen Knopf am Scanner oder über ein Programm auf dem PC gestartet. Das Songbook muss dabei in Position gehalten werden, die Bindung leidet unter dem Anpressen auf das Glas des Flachbettscanners und wird für jede neue Seite abgehoben, umgeblättert und neu in Position gelegt. Der Scan einer Seite dauert mehr als eine gefühlte Minute.

Den Portablen Tevion Dokumentenscanner ziehst Du von Hand über das Papier: Songbook aufschlagen, Scanner oben ansetzen, Startknopf drücken, gerade und gleichmäßig über das Blatt ziehen und am unteren Ende noch mal den Startknopf drücken um den Scan zu beenden. Fertig. Das Bild wird auf einer SD-Karte gespeichert, ein PC ist hier noch nicht erforderlich. Mit etwas Übung kann man in einer Minute etwa 4 Seiten schaffen.

Auch hier muss das Songbook weit geöffnet sein, da der Scanner seitlich über den Scanbereich übersteht. Die Bindung des Buches wird beim Scan aber nicht überdehnt und die Unschärfe durch die Wölbung der Bindung liegt meist im Bereich des nicht bedruckten inneren Randes. Bei dickeren Büchern legst Du Dir am besten weitere Hefte parat, die Du unter das aufgeschlagene Songbook legst um Höhenunterschiede auszugleichen und eine gerade Auflagefläche für den Scanner zu bekommen.

Der Portable Dokumentenscanner erkennt die Bewegung auf dem Papier dünne Rollen auf der Unterseite und passt sich auch etwas ungleichmäßigen Bewegungen an. Die Achse der Rolle sorgt in Maßen dafür, dass der Scanner sich in gerader Linie über das Papier bewegt. Schief ziehen kann man den Scanner trotzdem. Auch wenn eine Kontrolle der Seiten am Scanner nicht möglich ist, reicht die Rückmeldung über die Fehlerkontrollleuchte auch für längere Scansessions aus. Wenn es rot leuchtet, solltest Du den aktuellen Scan abbrechen und sofort wiederholen.

Tevion Handscanner im Einsatz Dokumentenscanner A4

Der Scanner legt alle Seiten als einzelne JPEG-Dateien auf der Micro-SD-Karte ab. Um die Bilder zu kontrollieren, schließt man den Scanner mit dem USB-Kabel an einen PC an, die SD-Karte wird hier als Laufwerk angezeigt. Bei allen PC-Betriebssystemen (Windows, Linux Mac OSX) ist hierfür keine zusätzliche Software erforderlich. Ab Windows XP zeigst Du im Explorer das Verzeichnis \DCIM\Media100 als Filmstreifen an. Hier kannst Du die Seiten drehen und sortierst eventuell doppelt gescannte Seiten aus.

Der portable Dokumentenscanner von Medion schafft nur 4 Modi, die für die folgenden Zwecke gedacht sind:


Farbig300dpi Buchdeckel und farbige Buchseiten
Farbig 600dpiBilder und Poster
Graustufen 300dpiText mit normalen Schriftgrößen
Graustufen 600dpiNotenblätter, Tabulaturen, Text mit kleinen Schriftgrößen,

Die Scanbreite entspricht immer der kurzen Seite des DIN-A4-Formats.
Der portable Dokumentenscanner schafft mit einem Batteriesatz 200 bis 600 Seiten, je nach Vorlage und Einsatzdauer. Auf die mitgelieferte 2GB-Micro-SD passen etwa 1000 Seiten. Mehr als ausreichend um als Student in der Bibliothek Material zu sammeln oder auch um dicke Bücher zu scannen. Ich speichere immer nur ein Buch auf der Karte, um nicht den Überblick zu verlieren.

Der Tevion-Scanner war im Angebot mit 55 Euro ein echtes Schnäppchen, genau dieser Scanner wird aber auch unter vielen anderen Handelsnamen angeboten. Die Preise liegen im Moment je nach Ausstattung zwischen 50 und 100 Euro.

Das Dateiformat JPEG, das der Scanner erzeugt, ist nicht der Weisheit letzter Schluss: Für das Notenarchiv wirst Du eine PDF-Datei aus den JPG-Dateien erstellen. Dazu mehr im nächsten Artikel.