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Trotz aller Übung war mein Gitarrenlehrer mit meinen Bendings nicht wirklich zufrieden. Bei der Erwachsenenbildung kleiden die Lehrer das zwar meist in schöne Worte, das Urteil war aber eindeutig. Das Problem war die richtige Tonhöhe.

Da ich zwischen mehreren Gitarren wechsele (Shorty, Strat und gelegentlich eine Les Paul) kämpfe ich nicht nur mit unterschiedlichen Saiten. Das Üben von Bendings, immer auf ein und derselben Note, verführt mich dazu die Finger nicht mehr abzuheben und so werden meine Bendings nochmal schlampiger. Das Bending einen oder mehrere Bund höher oder tiefer werden so zur Glückssache.

Also habe ich begonnen auf der G-Saite und der H-Saite einmal chromatisch jeden Ton zu benden:

Zunächst wird immer der Zielton gespielt, danach das Bending. Für ein Ganzton-Bending auf de G-Saite befindet sich der Zielton immer zwei Bünde tiefer auf der H-Saite. Daraus entwickelte sich die folgende Übung.



Auf jedem Bund wird das Bending nur einmal gespielt, danach wird in den nächsten Bund umgegriffen. Durch das Umgreifen gewöhnt sich die Hand nicht an eine bestimmte Stellung. Das Bending ist in jedem Bund unterschiedlich, Du mußt also in jedem Fall durch hinhören den genauen Ton ermitteln. Die einzige Hilfe ist der vorher gespielte Zielton.

Spiel die Übung vom ersten bis in den 12. Bund und fang erst dann wieder von vorne an. Wenn etwas gar nicht klappt, kann man ein Bending auch mal wiederholen. Es sollte nur nicht mehr wie eine Wiederholung innerhalb eines Durchlaufs werden, da sich Hand und Kopf sonst wieder auf die Handhaltung einstellen.

Die Übung geht natürlich auch auf der H-Saite. Hier liegt der Zielton 3 Bünde über der Position des Bendings:



Für die Nutzer von Tuxguitar gibt es hier die kompletten Übungen als Noten/Tabulatur:

Bending-Uebung-G-Saite.tg
Bending-Uebung-H-Saite.tg

(Dateien bitte mit "Ziel speichern" herunterladen)