Elektronische Noten und Bücher

fliegende NotenblätterWer kennt das nicht:
Du nutzt ein teuer erstandenes Songbook: Auf dem Notenständer bleibt es nur offen wenn Du das Buch komplett aufknickst und Du musst umblättern um die zweite Hälfte des Liedes zu lesen. Schon bald fliegen dann die ersten Seiten lose durch den Raum.

Um das Original zu schonen oder das Spielen zu vereinfachen wird mal schnell eine Kopie aus dem Songbook gemacht. Das Ergebnis ist oft eine schlechte, teure, einseitige Kopie auf Papier. Die Lose-Blatt-Sammlung vergammelt und verknittert, fliegt herum und endet im Papierkorb.

Das muss nicht sein:

Als Computer-Junkie habe ich mir angewöhnt die meisten Dokumente elektronisch zu speichern. Aus Sachbüchern mache ich mir daher öfters eine gescannte PDF-Datei. PDF-Dateien benötigen wenig Platz, hunderte Bücher passen auf einen USB-Stick. Sie sind auf jedem Computer und vielen anderen Geräten lesbar und können seitenweise ausgedruckt werden. Mit eBook-Readern wird das noch interessanter.

Benötige ich ein bestimmtes Kapitel, dann drucke ich mir genau die benötigten Seiten aus. Wenn ich die Seiten nicht mehr benötige wird das Altpapier entsorgt. Das schont den Wald, denn nur selten schaffe ich es auch in die letzten Kapitel eines Buches vorzudringen.

Solange dies für den Eigenbedarf passiert, ist das auszugsweise Scannen von Büchern rechtlich kein Problem: Mit dem Kauf eines PC’s, eines Druckers und eines Scanners habt Ihr bereits jeweils eine Urheberrechtsabgabe gezahlt. Wer bis jetzt noch keine Bücher und Zeitschriften mit seinem PC gescannt hat, hat dennoch Autoren und deutsche Verwertungsgesellschaften gesponsert. Leider gilt das in Deutschland nicht für Noten: Hier muss das Werk bereits zwei Jahre nicht mehr neu zum Kauf erhältlich sein, bevor auch nur eine Privatkopie eines einzelnen Stückes erlaubt ist.

Als Software braucht Ihr die mitgelieferte Software des Scanners oder eine Vollversion von Adobe Acrobat (nicht Acrobat Reader). Ich benutze einen älteren Canon LIDE Scanner: Die Scannersoftware von Canon kann direkt PDF-Dateien erzeugen. Störende schwarze Ränder oder falsch eingescannte Seiten muss man allerdings mit einer anderen Software bereinigen. Der Scanner hat ein Z-Gelenk an der Klappe und kann auch für dicke Bücher verwendet werden.

Bei älteren oder teuren Scannern lag oft eine kostenlose Vollversion von Adobe Acrobat bei. Zum Erstellen und Nachbearbeiten von PDF-Dateien ist Acrobat 5 immer noch gut geeignet. Wer ein wenig sucht, wird bestimmt auch noch andere Programme zu diesem Zweck finden.

Was euch jetzt noch fehlt, ist die passende Vorlage. Wann warst Du eigentlich das letzte Mal in Deiner Stadtbibliothek?