Bending: Den richtigen Ton erwischen

Im Moment beschäftige ich mich intensiv mit dem Bending um einen ganzen Ton oder 2 Bünde. Hier geht es nun um die richtige Tonhöhe.
Mein Gitarrenlehrer hat das Bending einmal mit dem Spielen einer Geige verglichen: Es klingt am Anfang genauso jämmerlich.

Während sonst ein sauber gestimmter Bund für eine festgelegte Tonhöhe sorgt, ist jetzt auf einmal alles variabel: Es gibt keine festen Positionen mehr, Saitendicke, Griffposition am Hals und der Druck auf die Saiten – alles bestimmt irgendwie die Tonhöhe. Zudem musst Du selber hören und entscheiden, ob der Ton stimmt.

Hier einige Tipps zum Üben der richtigen Tonhöhe:

  • Spiele den Zielton des Bendings zuerst auf dem passenden Bund und lass Ihn klingen, dann greif um und spiel das Bending auf diesen Ton. Du erreichst damit zwei Dinge: Du hast den Zielton noch im Ohr, bekommst einen guten Eindruck ob Dein Bending den Ton getroffen hat und Du setzt einen sauberen, neuen Griff mit dem Dein Bending beginnt.

  • Laß im Hintergrund einen Backingtrack in der richtigen Tonart: Es ist einfacher zu erkennen, ob das Bending schief klingt wenn der Ton zu einem Akkord passen muss. Es reicht auch eine Tonspur mit einem passenden Akkord aufzunehmen und ihn als Endlos-Schleife laufen zu lassen.

  • Versuch nicht Dein Bending nachträglich zu stimmen: Zieh bis zum Zielton, wenn es nicht stimmt löse den Griff und versuche es neu. Später kannst Du ein Bending beim Spiel nicht nachziehen, der Ton muss beim ersten Versuch sitzen.

  • Schieb die Saiten anfangs langsamer zum Zielton, so kannst Du Dich beim ersten Üben auf den Zielton einstimmen. Sobald Du den Ton hast und sicherer wirst, zieh schnell auf den Zielton. Beim späteren Spielen hast Du oft nur ein Achtel Zeit um den gezogenen Ton klingen zu lassen, da bleibt keine Zeit um langsam zu ziehen.


Mit genügend Training sollte die Katzenmusik beim Bending bald ein Ende haben. Viel Erfolg beim Üben.