Bending: Der Trick mit dem Daumen

Bending an der Gitarre: One Step - ein GanztonIm Moment übe ich gerade Bending über 2 Halbtöne. Anfangs, bevor mein Gitarrenlehrer eingegriffen hat, habe ich das nicht richtig hinbekommen. Es war schwierig die Saiten weit genug zu drücken um genau auf den nächsten Ton zu kommen. Nach 2 bis 3 Bendings war keine Kraft mehr da.

Ich habe viel falsch gemacht, aber ein Trick hat mich weiter gebracht:

Ich habe den Daumen bei meinen ersten Versuchen immer schön unter dem Griffbrett gehalten, um die Saiten sauber von oben auf die Bünde zu drücken. Beim Bending ist das hinderlich, da der Druck auf die Saite in eine andere Richtung gehen soll. Es wird schwieriger beim Bending den gewünschten Ton zu treffen und zu halten.

Es geht auch einfacher: Zum Ziehen der Saiten wird der Gitarrenhals eng gegriffen und der Daumen bleibt seitlich am Hals. Das erste Glied des Daumens ragt über das Griffbrett, die Handfläche liegt am Hals an. Die anderen Finger werden gekrümmt und gerade von oben auf die Saiten gesetzt, Mittel und Ringfinger übernehmen das Ziehen bzw. Schieben der Saiten.

Mit dem genau gegenüber liegenden Daumen bekommen die „Bending-Finger“ einen festen Halt, ein Gegengewicht. Die Saiten brauchen jetzt nur noch gerade so fest gedrückt werden, das sie satt auf dem Bund aufliegen und mit dem Finger geschoben werden können. Ringfinger und Mittelfinger drücken mit mehr Kraft zur Seite.

Der enge Griff um den Gitarren-Hals erfordert bei fast jedem Bundwechsel ein Umgreifen der ganzen Hand. Dafür muss die Hand beweglich bleiben. Du darfst den Gitarrenhals nicht mit der Greifhand stützen, die Gitarre sollte gut ausbalanciert und mit einem Gurt gestützt werde.

Das Üben der Bendings klappt bei mir mittlerweile recht gut: Die Ausdauer für längeres Üben ist da, jetzt geht es an die richtige Tonhöhe.