Kopflastig und jetzt?

Dagegen läßt sich etwas tun. Hier die Top 3 der Gegenmaßnahmen:
1. Rutschfester Gitarrengurt
Glatte, insbesondere schmale Nylon-Gewebegurte rutschen gerne auf der Kleidung, Gurtschoner bzw. Schulterpolsterungen am Gurt bieten hier oft nur eine weitere Gleitfläche im System. Lockere Kleidung bietet keinen Halt und kann zusätzlich mit dem Gurt verrutschen. Nehmt statt dessen einen einfachen Ledergurt aus Spaltleder mit einer rauhen unbehandelten Unterseite. Diese Gurte kleben förmlich an der Kleidung, diese sollte dann auch einigermaßen eng sitzen und nicht rutschen.
Der Gurt hält die Gitarre in Position, überträgt aber die Kräfte auf andere Stellen am Körper. Möglicherweise ist damit kein entspanntes Spiel mehr möglich. Als einzige Hilfe reicht der "klebende" Gurt eventuell nicht aus.
2. Gegengewicht
Eine Kabelschlaufe am unteren Gurtpin bringt etwas Gewicht auf den Body der Gitarre und bietet eine Zugentlastung für den Stecker in der Gitarre. Es sind zwar auch bei einem schweren Kabel nur ein paar hundert Gramm, aber das Gewicht liegt so weit außen, dass der Hebel mitunter ausreicht um die Kopflastigkeit zu bändigen. Manch einer hängt hier auch etwas Tinnef dran, Lederbänder mit eingenähten Gewichten oder ähnliches. Vorsicht: Man sollte es nicht übertreiben, sonst wird aus dem kopflastigen Monster ein Rücken-schädigendes Monster.
3. Aufrechter spielen
Dieser Tipp gilt insbesondere für Bässe: Der lange Hals läßt sich besser bändigen, wenn er näher, aufrechter am Körper gespielt wird. Das Gewicht des Kopfes kann dann seine Hebelwirkung nicht so stark entfalten, der Hals läßt sich leichter führen und hängt nicht so schwer am Gitarrengurt. Der schwere Kopf kann um so stärker wirken, je näher die Gitarre und Bass der Waagerechten kommen. Allerdings sieht das ganze nicht wirklich rockig und cool aus, sondern spricht eher bei klassischen Musikrichtungen wie Blues oder Jazz an, die auch mit akustischen Bässen arbeiten.
Gitarren eignen sich nur bedingt für diese Spielweise, die meisten Akkorde lassen sich schlechter greifen, wenn die Greifhand zu nah am Körper liegt. Bei Slap-techniken am Bass spielt manch einer auch lieber mit waagerecht ausgerichtetem Bass.
Mehr Tricks auf Lager?
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