ePepper.de

Zu Weihnachten habe ich eine Sopran-Ukulele unter dem Baum gefunden. Die Sammlung meiner Saiteninstrumente wurde damit um eine neue Gattung ergänzt, was sich in den vergangenen Tagen bereits in einigen Ukulelen-Artikeln niedergeschlagen hat.

Es ist kein Geheimnis, das diese Ukulele aus einem günstigen Set vom lokalen Lebensmitteldiscounter (Aldi Süd) stammt. Trotz des niedrigen Preises ist die Qualität aus meiner Sicht ok. Allerdings habe ich bereits beim Auspacken das eine oder andere geändert:

Nach Handbuch und beiliegender CD ist diese Ukulele für die weniger verbreitete D-Stimmung vorgesehen, was ich aber nur einmal kurz ausprobiert habe. Es ist problemlos möglich die Uke einen Ton tiefer auf die international verbreitetere C-Stimmung (GCEA) zu bringen. Am ersten Tag war ständiges Nachstimmen angesagt, da sich die klaren Nylonsaiten noch gedehnt haben. Mittlerweile hält sie die Stimmung bei gleichmäßigen Temperaturen auch über mehr als einen Tag.

Die einfachen Stimmer sind nicht übersetzt und verlangen etwas Ruhe und Fingerspitzengefühl. Im Stimmer sitzt eine kleine Kreuzschlitzschraube, mit der die Schwergängigkeit der Stimmer eingestellt wird. Zunächst war hier alles ziemlich lose, was dazu führt das die Saiten sich sofort wieder lösen und verstimmen. Ein kleiner Dreh an der Schraube und der Stimmer funktioniert wie gewünscht.

Der Steg ist auf der Decke mit zwei Schrauben befestigt, deren Köpfe mit einem weißen Kunststoffdeckelchen abgedeckt sind. Vielleicht grausen sich jetzt schon einige, aber Schrauben sind selbst bei Akustik-Gitarren eine gängige Reparaturmethode. Sie sorgen dafür, dass der Steg sich angesichts der kleinen möglichen Klebefläche nicht selbstständig machen kann, was bei anderen günstigen Ukulelen schon mal ein Problem sein kann.

Das Spielen ist recht einfach, die Griffe sind eingängig und auch ein Barré fällt hier deutlich leichter als auf eine Gitarre. Wer die Akkorde seiner Lieder kennt, fühlt sich schnell zu Hause. Nur die tiefen Töne fehlen mir ein wenig.