Tuxguitar Tutorial 3 – Noten erfassen per Mausklick

Tuxguitar TutorialIm letzten Teil haben wir die Noten mit der Tastatur in der Tabulatur eingegeben. Diese Methode ist sehr effektiv, setzt aber voraus dass Du bereits den Fingersatz für Dein Stück kennst.

Heute möchte ich die Eingabe über die Notenlinien vorstellen, eine sehr schöne Methode um aus Noten eine Tabulatur zu erzeugen ohne Noten wirklich lesen zu müssen. Du brauchst nur Tuxguitar, eine hochauflösende Maus und eine ruhige Hand.

Als erstes wird Tuxguitar in den Partiturmodus versetzt. Dies kannst Du entweder über das Icon in der Werkzeugleiste oder über das Menue. Im Partiturmodus kann mit einem Mausklick eine neue Note auf den Notenlinien erzeugt werden.
Tuxguitar: Partiturmodus waehlen
Ist der Partiturmodus aktiv, musst Du aufpassen wo Du hin klickst, denn jeder Klick in der Nähe der Notenzeile erzeugt sofort eine neue Note. Wenn Du auf einem Laptop mit einem Touchpad arbeitest kann das etwas lästig werden.

Als nächstes solltest Du jetzt die Tonart des Stückes auswählen. In Tuxguitar wird die Tonart nur über die Anzahl der Erhöhungszeichen (#) oder Erniedrigungszeichen (b) gewählt. Im Menue Komposition – Tonartenschlüssel findest Du einen kleinen Dialog mit dem Du die richtige Tonart wählst.

Tuxguitar: Tonart einstellen

Die Auswahl der Tonart wirkt sich auf das gesamte weitere Stück oder nur auf den aktuellen Takt aus. In unserem Fall reicht es erstmal aus die Tonart für das gesamte restliche Stück anzuwenden, im richtigen Leben darf die Tonart im Verlauf eines Stückes dann auch taktweise wechseln. Bereits eingegebene Noten werden nicht in der Tonhöhe auf die Tonart angepasst, sondern mit passenden Vorzeichen versehen.

Bevor Du jetzt in die Notenzeile klickst, wird zuerst die Schlaglänge bzw. Dauer der Note eingestellt. Auch hier kann das entweder im Menue unter Note – Schlaglänge oder über die Icons der Werkzeugleiste vorgenommen werden. Eine Viertelnote wäre fürs erste ok.

Jetzt wird die Note in die Notenlinien geklickt und es erscheint (Trommelwirbel) eine Viertelnote. Die Note erscheint ungefähr auf dem Schlag, wo wir Sie erwarten, und hoffentlich auch in der richtigen Tonhöhe.

Um die richtige Tonhöhe zu treffen ist einiges Fingerspitzengefühl und eine genau arbeitende Computermaus erforderlich, denn die Zwischenräume zwischen den Notenlinien sind schmal. Der Fokus liegt auf einem Pixel vor der Pfeilspitze des Cursors. Soll die Note auf einer Linie erscheinen, ist genaues Zielen erforderlich.

Ein falscher Ton kann durch einen weiteren Klick auf den Notenkörper wieder gelöscht werden. Alle Noten eines Schlages werden gestapelt, es können aber bei 6 Saiten auch nur 6 Noten auf einem Schlag liegen.

Beim Blick in die Tabulaturzeile offenbart Tuxguitar eine Vorliebe für die offene Lage. Bei der Eingabe im Partiturmodus wird eine Note in der Tabulatur immer in der Nähe der offenen Lage plaziert. Wie heißt es so schön: Geld verdient man bis zum 7. Bund.

Über das Kontextmenue (Rechtsklick auf die Note – Menue Note -Verschieben nach Oben/Unten) kann die Note dann auf tiefere Saiten verschoben werden, um aus der offenen Lage heraus zu kommen. Wenn der Cursor in der Tabulatur auf der Note steht, geht das auch über die Tastatur: Mit gedrückter Shift-Taste und den Pfeiltasten nach oben und nach unten. Mit ein paar Klicks kannst Du so Deine Noten zusammenstellen.

Auch im Partiturmodus funktioniert die Eingabe über die Tastatur, wie wir sie schon aus dem Selektionsmodus kennen.

Vorteile des Partiturmodus: Auch wenn Du die Tonhöhe der Noten auf der Gitarre nicht zuordnen kannst, hast Du eine reelle Chance die Noten in Tabulaturen zu übersetzen. Eine gleichmäßige Folge von Noten ist schnell mit der Maus zusammen geklickt. Die Eingabe ist in der Tabulatur und der Notenzeile möglich.

Nachteile: Du brauchst eine ruhige Hand und etwas Übung um die Tonhöhe zu treffen, versehentliche Klicks ergeben auch Noten und Tuxguitar bevorzugt halt die offene Lage.