Fingerübungen

Guitar-HeroWer seine Spielgeschwindigkeit verbessern will, sollte sich nicht nur auf Stücke oder bestimmte Licks konzentrieren. Wer die Finger beweglich halten will, der muß trainieren. Und wer trainieren will, der braucht eine Anleitung zum Üben.

Beim Gitarren-Blog gibt es kostenlose Fingerübungen per Mail.

Die Übungen werden einem einmal pro Woche zugesandt: Die Übung ist jeweils ausführlich beschrieben, mit Noten, Tabulatur, Sinn und Zweck der Übung. Der wöchentliche Versand sorgt dafür, dass man nicht alle Übungen auf einmal ausprobiert oder herunter lädt und dann vergisst.

Für einen Anfänger sind auch die ersten Übungen nicht trivial, die angegebenen Übungsgeschwindigkeiten haben Ihren Sinn. Das Zieltempo läßt auch für Profis noch eine Menge Raum für Verbesserungen.

Gut gemacht Macks!

Noten finden: Helden-Edition





Wir spielen diesmal Minesweeper-Extrem für Gitarristen:


Eine Note wird angezeigt, im Buttonfeld werden die Stellen markiert wo der richtige Bund auf der richtigen Saite sitzt. Es sollen immer alle Töne markiert werden. Anschließend "Fertig" anklicken und die Auflösung bestaunen. Es geht über 12 Bünde, wer mit weniger anfangen will findet hier die Version über 5 Bünde.







(Achtung, deutsche Schreibweise: H=B, B=Bb)



Optimales Übungstempo

Zeichnung eines Metronoms nach MaelzelIch übe die meiste Zeit mit einem tackenden Metronom im Hintergrund. Das hat mehrere Gründe. Zum Beispiel tappe ich nicht gerne mit dem Fuß den Takt, weil mich das beim Üben eher verwirrt als hilft. Der Ton des Metronoms hilft mir, sowohl das Tappen in den Griff zu bekommen als auch das Tempo bei der Übung einigermaßen zu halten.

Viele Anfänger verwirrt dagegen eher das Tacken des Metronoms. Meine Tochter haßt es wie die Pest Ihre Klavier-Übungen mit dem Metronom zu machen. Sobald das Metronom angeschaltet wird, findet sie nicht mehr in den Takt zurück.

Ein paar Tipps zum Üben mit dem Metronom: "Optimales Übungstempo" vollständig lesen

Nicht gespielte Saiten dämpfen

Sehr viele Gitarrengriffe werden nur über 4 oder 5 Saiten gespielt. Meist wird die tiefe E-Saite nicht mit angeschlagen oder E- und A-Saite sollen schweigen. Anfangs habe ich immer versucht die Saiten beim Anschlag auszulassen, was aber oft nicht gelingt.

Gerade bei komplizierten Schlagmustern benötige ich schon den größten Teil meiner Aufmerksamkeit um überhaupt den Rythmus zu halten. Dabei auch noch einmal 6 und beim nächsten Mal nur 4 Saiten anzuschlagen, ist am Anfang echt schwer. Konzentriert man sich aber auf die hohen 4 Saiten, fehlen dem Akkord sämtliche Bässe.

Bei einigen Griffen wird die benachbarte Saite nicht offen gespielt, hier hilft ein kleiner Trick: Der Finger wird beim greifen bewußt unsauber zur offenen, nicht gespielten Saite gesetzt. Der Finger berührt die Saite und dämpft sie, ohne die Saite auf den Bund zu drücken.

Bei C-Dur geht das recht gut mit dem Mittelfinger, die E-Saite wird seitlich berührt und dadurch komplett gedämpft. Wird die E-Saite versehentlich mit angeschlagen, ertönt lediglich ein dumpfes Plop. Die Spitze des Mittelfingers liegt fest an der E-Saite an. Ist die Berührung zu leicht, wird die E-Saite schnarren oder scheppern.

Für die E-Saite funktioniert diese Technik für einige Griffe auch mit dem Daumen. Der Daumen greift dabei um den kompletten Hals herum und berührt die E-Saite von Außen. Dieser Würgegriff ist bei klassischer Gitarre nicht gerne gesehen, und funktioniert nur bei einigermaßen schmalen Gitarrenhälsen.

Ziel eurer Übungen sollte sein, die richtige Anzahl Saiten anzuschlagen und die nicht gespielten Saiten zu dämpfen.